Nur weiter so!

Mein Blog

2015-08-31 - Wortschutz

Ich glaube ich habe ein Wort erfunden, jedenfalls habe ich nichts gefunden wo es in dieser Bedeutung verwendet wird:
YouTube-Hobby, das: Ein Hobby, das man nicht selber ausübt, sondern sich damit begnügt, anderen auf YouTube bei der Ausübung dieses Hobbies zuzuschauen. Meistens werden hierfür Tätigkeiten gewählt, die mit besonderen Anstrengungen oder Unannehmlichkeiten verbunden sind.
Was mein YouTube-Hobby ist, verrate ich nicht. :-)

2015-06-08 - The kill decision shouldn't belong to a robot

Ui, ich hab' ja schon ewig nix mehr gebloggt. Dabei wollte ich schon lange auf diesen Vortrag hinweisen.
Daniel Suarez kennen viele aufgrund seiner Romane "Daemon" und "Darknet", in denen eine vernetze künstliche Intelligenz die Macht übernommen hat. Das mag schon Grund genug sein, um sich anzuhören, was er zum Thema Kampfroboter zu sagen hat. Er hat auch einen wichtigen Gedanken dazu, der es umso wichtiger macht, das Video anzuschauen.
Also unbedingt ansehen: The kill decision shouldn't belong to a robot.

2013-05-27 - Trauben aus Außenkehr

Ich schaue ja im Supermarkt immer, wo das Obst herkommt. Im Fall von Trauben im Winter nur aus Neugier, denn sowas kaufe ich grundsätzlich nicht weil der Transportaufwand nach meiner Überzeugung nicht zu rechtfertigen ist.
Neulich (OK, es ist schon wieder ein paar Wochen her) fand ich welche aus Außenkehr, Namibia. Ich war schon mal in Namibia und da fragt man sich schon, wo denn da Trauben wachsen mögen in diesem Land, das eigentlich nur aus Wüste und Savanne besteht.
Man schaue sich das mal auf diesem Luftbild an.
Das ist also einer der ganz wenigen Flecken in Namibia, wo aufgrund von Bewässerung etwas wächst. Und was wird mit den angebauten Trauben gemacht, die in diesem Land sicher viele gern selbst essen würden? Sie werden um die halbe Welt nach Deutschland geflogen und in unseren Supermärkten verkauft, wobei sicher ein nicht geringer Prozentsatz verdirbt und weggeworden wird. Nach der Logik des Kapitalismus eigentlich die zwingende Vorgehensweise, denn so werden die höchsten Preise erzielt, schließlich haben wir mehr Kaufkraft als die meisten Namibier. Aber ist es auch ethisch in Ordnung, dass Flächen, die in so einem Land unglaublich kostbar weil selten sind, dazu dienen, dass wir auch im Winter Trauben essen können?

2013-02-20 - Motivierendes Video

Ich habe auf YouTube zufällig ein sehr sehr gutes, motivierendes Video gefunden. Unbedingt anschauen.
Man fragt sich danach schon, warum klappt es nicht einmal bei Dingen, wo die überwiegende Mehrheit dagegen ist. Nehmen wir für den Anfang so eindeutige Sachen wie das Verschießen von Uranmunition oder Streubomben. Ich könnte wetten dass auch in den USA mehr als 90% dagegen sind, aber die Regierung weigert sich, diese unsäglichen Waffen, die auf Jahrzehnte verseuchte, nicht nutzbare Landstriche hinterlassen, zu verbannen. Ich kann es mir nur damit erklären dass die Bevölkerung nicht direkt betroffen ist und deswegen aus Gleichgültigkeit nicht mehr dagegen unternimmt. Die haben "wichtigere" Sorgen, wie Arbeitsplätze und billigen Sprit. Und offensichtlich regiert an der Stelle dann doch das 1%, in dem Fall die Rüstungsunternehmen, die mit dem Verseuchen fremder Länder ein Heidengeld verdienen und, so ist zu befürchten, trotzdem noch gut schlafen und auch nicht in der Hölle landen dafür.

2013-02-20 - Kann Spuren...

Bester Spruch aus der heute-show vom letzten Freitag: "Vorsicht, kann Spuren von Nüstern enthalten!"
Update 2013-05-26: Weil man das nach ein paar Monaten wahrscheinlich vergessen hat: Zu der Zeit war der Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch in Tiefkühl-Lasagne.

2012-11-18 - Sparprogramme

Sehr gute Kolumne bei Spiegel Online wo gut verständlich dargestellt und vorgerechnet wird, warum sich Staaten nicht einfach gesund sparen können wenn sie ein Haushaltsdefizit haben. Hilfreich an der Kolumne ist, dass sie nicht von den "üblichen Verdächtigen" kommt, sondern vom Gründer der "Financial Times Deutschland". Da wird es dann für die Leute, denen solche Aussagen nicht in den Kram passen, erheblich schwerer, den Autor als unwissend und interessengesteuert darzustellen und zu ignorieren.

2012-10-29 - Android: Installation auf SD-Karte fehlgeschlagen

Ich hatte das Problem dass sich auf meinem Defy (Android 2.2) irgendwann manche Apps nicht mehr installieren oder aktualisieren ließen, und zwar die, die sich auf der SD-Karte installieren wollen. Es kam immer die Fehlermeldung "Installation auf dem USB-Speicher bzw. der SD-Karte fehlgeschlagen". Hier ist die Lösung, im zweiten Beitrag.

2012-10-29 - Bootloader Grub neu installieren

Mein Eintrag vom 29.12.2010 ist inzwischen überholt, die dort genannte Anleitung funktioniert nicht mehr. Es gibt für Ubuntu aber ein Tool das Grub auf die Platte schreibt, nämlich Boot-Repair. Es gibt natürlich eine Anleitung wie man es installiert und benutzt. "Restore the MBR" auf dem Reiter "MBR options" ist übrigens nichts was man normalerweise braucht, denn das dient dazu, einen originalen MBR wieder her zu stellen.

2012-10-14 - Wichtige Zahlen zur Klimaerwärmung

Ich möchte aus diesem Bericht vom Rolling-Stone-Magazin die wichtigsten Zahlen hier zusammenfassen weil ich diese für eminent wichtig halte wenn es darum geht, einzuschätzen, wie klar die Belege für die Klimaerwärmung und wie wichtig wirksame Maßnahmen sind. Ich kann wirklich nur empfehlen, den Artikel zu lesen.
  1. 2° Celsius: Verglichen mit den bereits passierten 0,8° Erhöhung und den dadurch eingetretenen Folgen sind 2° eigentlich noch zu viel, sagt der Autor. Sie sind eher ein politischer Wert weil ambitioniertere Ziele erst recht unrealistisch sind. Aber selbst 2° sind angesichts der gescheiterten Klimagipfel wohl nicht mehr einzuhalten.
  2. 565 Gigatonnen: Dieser Ausstoß an CO² bis 2050 müsste eingehalten werden, um eine Chance zu haben, unter 2° Celsius zu bleiben. Wenn wir aber so weiter machen wie bisher (und danach sieht es leider aus) dann wird dieses Kontingent schon in 16 Jahren verbraucht sein und nicht erst in 38!
  3. 2795 Gigatonnen: Diese Zahl bezeichnet der Autor als die furcherregendste von allen, denn es ist die Menge an CO², die frei wird, wenn die bereits bekannten fossilen Lager alle verbraucht werden. Das heißt man muss gar nicht mehr Öl-, Gas- und Kohlevorkommen entdecken und ausbeuten, um weit weit über die Ziele hinauszuschießen was die 2-Grad-Grenze angeht. 80 Prozent dieser Vorräte sollten nie gefördert und verbraucht werden! Es wäre aber das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass Maß gehalten werden würde, weshalb ich da auch leider sehr pessimistisch bin.

2012-10-14 - Eclipse could not load SWT library

Nach einem Package-Update vor ein paar Wochen startete Eclipse unter Ubuntu nicht mehr mit der Fehlermeldung "Could not load SWT library". Die im Prinzip naheliegende Lösung, Symlinks anzulegen, findet man hier bei den Antworten. Eine elegantere Lösung scheint es nicht zu geben, es sei denn man stellt auf OpenJDK um.

2012-10-14 - SMTP-Test

Um seinen Mailserver zu testen gibt es einmal eine Anleitung wie man von Hand mit Telnet den Server eine Mail verschicken lassen kann.
Außerdem finde ich diese Testseite nützlich denn sie prüft ob verschiedene Aspekte des Mailservers (auch DNS) korrekt konfiguriert sind.

2012-08-19 - Mailman mit Postfix

Ich versuche mich zu erinnern (8 Wochen ist die Einrichtung auch schon wieder her) was Stolperstellen beim Konfigurieren von Mailman und Postfix sind.
Als Anleitungen habe ich die bei Ubuntu sowie diese hier verwendet, aber alles erklären sie auch nicht richtig. Und die hier ist auch noch hilfreich. Auf jeden Fall muss man die Aliases nicht von Hand eintragen, sondern es gibt die /var/lib/mailman/data/aliases, aus der eine aliases.db erzeugt wird und die wird von Postfix angezogen, in den Anleitungen steht wo man die eintragen muss.
Wenn ich mich recht erinnere, war zum Schluss noch ein Problem dass Mails an den Server nicht abgearbeitet wurden. Die Änderung, in /etc/postfix/main.cf die Variable "mydestination" leer zu lassen, dürfte damit zusammenhängen.

2012-08-19 - NameVirtualHost bei Apache

Es gab noch ein Problem beim Einrichten von Apache, für dessen Lösung ich ein bisschen suchen musste.
Und zwar schrieb der Webserver beim Start immer eine Warnung (ich weiß leider nicht mehr genau welche) ins Log. Das lag daran dass in /etc/apache2/ports.conf (welche in /etc/apache2/apache2.conf auch als Include angezogen wird) schon die Zeile "NameVirtualHost *:80" drin stand, ich sie aber in /etc/apache2/sites-available/default nochmal reingeschrieben hatte. Ich musste die Standardkonfiguration anfassen da ich zwei Domains mit einem Webserver bediene.

2012-07-15 - Redirect bei Apache

Ich hab' neulich einen Webserver aufgesetzt, bei dem direkt statt einer Einstiegsseite (index.html) die Mailman-Verwaltungsseite /cgi-bin/mailman/listinfo kommen sollte.
Bei meinen ersten Versuchen meinte entweder Firefox dass der Server ein endloses Redirect angegeben habe oder es hieß dass /cgi-bin/mailman/listinfo/cgi-bin/mailman/listinfo/cgi-bin/mailman/listinfo usw. usw. nicht gefunden werden konnte.
Die Lösung ist folgende Zeile in der passenden Datei in /etc/apache2/sites-enabled hinzuzufügen:
RedirectMatch permanent ^/$ http://www.server.de/cgi-bin/mailman/listinfo
UPDATE: Der zweite Teil des RedirectMatch muss den Hostnamen enthalten, sonst schreibt Apache "incomplete redirection target"... ins Log.

2012-07-15 - nomodeset

Als ich meinen Mediacenter-PC auf Mythbuntu 12.04 aktualisiert habe, kam beim Booten nur noch kurz ein blinkender Cursor, danach war der Bildschirm schwarz. Der Rechner hing aber nicht, es gab offensichtlich nur Probleme mit der Grafikausgabe.
Ich konnte dann herausfinden, dass es Probleme damit gibt, dass der Linux-Kernel jetzt die Grafikparameter normalerweise beim Booten selber setzt und nicht mehr erst X11. Ob das jetzt ein Problem mit meinem Grafikchip oder der Auflösung des Fernsehers ist, weiß ich nicht.
Die Lösung ist jedenfalls, dem Kernel beim Booten den Parameter nomodeset mitzugeben, damit er das sein lässt.
Zur Erinnerung: Das trägt man beim Parameter GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT in /etc/default/grub ein.

2012-04-08 - Nettoinlandsprodukt

Das Bruttoinlandsprodukt kennt ja fast jeder. Man weiß auch: Es ist ganz wichtig dass das immer steigt, dann ist alles gut.
Neulich habe ich, ich glaube es war in einer Dokumentation auf Arte, das ich immer gern Arté nenne ;-), das erste Mal vom Nettoinlandsprodukt gehört. Ich finde das ist eine sehr interessante Idee. Es wird nämlich vom Bruttoinlandsprodukt, also dem Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen, abgezogen was dafür verbraucht wurde und vor allem was dadurch an Wert verloren hat. Das heißt man muss verbrauchte Bodenschätze, ausgelaugte Böden (bei landwirtschaftlichen Produkten) oder Umweltverschmutzungen negativ anrechnen. Betreibt ein Land also massiven Raubbau an seiner Natur, kann dieser Wert auch negativ sein. Nur wenn er positiv ist, wirtschaftet das Land nachhaltig. Im Internet habe ich übrigens diese weit gefasste Definition nicht gefunden, üblicherweise werden nur die Abschreibungen vom Bruttoinlandsprodukt subtrahiert und bei Abschreibungen ist in der Regel nur vom Wertverlust der Produktionsanlagen die Rede.

2012-04-08 - Kongo-Müller

Ich weiß inzwischen nicht mehr, wo ich von diesem Typen vor ein paar Wochen gelesen haben. Ist jedenfalls ganz interessant, man findet bei Youtube die 7 Teile eines Interviews, das DDR-Reporter mit diesem Söldner geführt haben, der nach der Unabhängigkeit des Kongo dort, zusammen mit anderen europäischen "Landsknechten", für die Zentralregierung gekämpft hat.
Fast noch interessanter ist die Geschichte darumherum, die in dieser Dokumentation erzählt wird. Ich finde man kann es sich heute schwer vorstellen, aber die Dokumentation wurde in der Bundesrepublik verboten und ein Kinobesitzer musste Strafe bezahlen weil er sich nicht daran hielt. Begründet wurde das damit dass die Reporter Propaganda gegen Westdeutschland machen würden.
Die ganze Sache kann man auch z.B. hier nachlesen.

2012-04-08 - Werbeaktion der BILD

Die BILD-Zeitung hat anscheinend vor, jedem Haushalt im Juni anlässlich ihres 60. Geburtstag eine kostenlose Ausgabe in den Briefkasten zu legen - auch sogenannten "Werbeverweigerern".
Wer die auch ein bisschen ärgern möchte, findet hier im Blog eines Rechtsanwalts Erläuterungen dazu sowie ein Musterschreiben, mit dem man der Zustellung widersprechen kann. Und daran müssen die sich auch bei Postwurfsendungen halten, was ich mir in der Praxis ziemlich spannend vorstelle: "Werft in jeden Briefkasten in Deutschland eine ein, außer bei diesen paar Hundert Anschriften hier, die widersprochen haben." :-) Aber die BILD-Zeitung nimmt es mit der Wahrheit ja nicht immer so genau, da werden sie's wahrscheinlich auch hier nicht so genau nehmen. Bin gespannt ob man dagegen dann auch was machen kann. :-)

2012-01-08 - Buch

Eigentlich lese ich ja fast alle Romane und Geschichten bis zum Ende, weil ich mir immer denke dass vielleicht später noch eine interessante Wendung oder eine gute Idee kommt, also dass die Geschichte halt einfach einen langsamen Start hat. Naja, und hin und wieder werde ich enttäuscht, kann aber den meisten Geschichten noch gute Aspekte abgewinnen.
Aber jetzt habe ich mal wieder eins beiseite gelegt, und zwar "Wo die Gesänge enden" (im Original "The end of all songs") von Michael Moorcook. Nach 30 Seiten fand ich die Schilderung der Protagonisten, wie sie im Zeitalter des unteren Devon auf mehrere Leute treffen und mit denen im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts reden, zwar ganz witzig. Das erinnert mich an Jules-Verne-Romane und ähnliche SF-Filme aus den Sechzigern. Aber ich fragte mich, um was es denn jetzt eigentlich bei der Geschichte gehen soll. Ich habe mich dann nochmal ca. 60 Seiten gelesen, bevor ich die Suche nach der Geschichte aufgegeben habe, denn ich fand nur Schilderungen wie die Leute durch die Zeit reisen und in einem skurrilen Gebäude ein Fest feiern. Auf dem Klappentext habe ich dann gesehen, dass das der dritte Band einer Reihe ist. Vielleicht versteht man's ja besser wenn man die ersten Bücher gelesen hat, andererseits habe ich aber auf den 80 Seiten keine Auflösungen von Rätseln bemerkt.
Weitere Romane, die ich nicht zu Ende gelesen habe und an die ich mich noch erinnern kann sind "Last and first men" von Olaf Stapledon und "Blauer Mars" von Kim Stanley Robinson. Letzteres ist ebenfalls Teil einer Trilogie.
Interessant ist, dass die alle eine große Zeitspanne abdecken und irgendwie daran scheitern, eine lesenswerte Geschichte zu erzählen, die einen fesselt.

2012-01-08 - Snake Oil

Wer "Snake Oil" sucht, muss zu einem ägyptischen Frisör gehen. Habe jetzt die Notiz auf meinem Smartphone wiedergefunden, wo ich mir im Urlaub den Namen aufgeschrieben hatte.
Viel findet man im Internet nicht darüber, aber in einem russischen Webshop habe ich eine Produktbeschreibung dieser Mink conditioning cream with snake oil gefunden. Wenn man auf das Bild klickt, kann man auf dem Foto die Beschriftung ganz gut lesen. Für HTTP-Kenner ist die Produkt-ID in der URL auch witzig, 404 ist bekanntlich der HTTP-Fehlercode für "Page not found".

2012-01-08 - Mein Spruch für 2012

"Nachdem an Heiligabend 2011 der Johannes Heesters gestorben ist, von dem man denken konnte er würde ewig leben, kann ich mir auch vorstellen dass 2012 die Welt untergeht."

2012-01-08 - RSS-Feed

Aufgrund wiederholten Nervens durch eine bestimmte Person ;-) gibt es für mein Blog jetzt auch einen (handgemachten) RSS-Feed, der über das Icon oben erreichbar ist. Er geht zurück bis Anfang 2011.

2011-12-27 - Weihnachtsansprache von Harald Schmidt

Ui, hab' schon lange nichts mehr hier geschrieben.
Harald Schmidt hat vor ein paar Tagen eine geniale Version der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten gemacht. Unbedingt ansehen! Ich hoffe das Video bleibt einige Zeit im Netz verfügbar.

2011-08-21 - FAZ-Artikel zur Eurokrise

In der FAZ war neulich ein sehr lesenswerter Artikel zur Eurokrise.
Ich finde den so lesenswert weil die Autoren nicht an der Oberfläche bleiben, wie es bei der Berichterstattung, insbesondere im Fernsehen, leider meistens der Fall ist, sondern der Sache auf den Grund gegangen sind und dabei einen sehr interessanten Gedanken zur Verlagerung der Probleme formuliert haben. Einfach lesen, dann sollte klar werden, was ich meine.

2011-08-21 - ARD-Reportage "Angriff aus dem Netz"

Am 07.08. (Sonntag) kam um 13:15 in der ARD eine witzige Reportage.
Ich fand die jetzt nicht komplett schlecht, immerhin haben sie manche Bedrohungen einigermaßen verständlich dargestellt. Aber für den, der sich ein bisschen auskennt, waren halt mehrere witzige Szenen dabei.
U.a. wurde über eine Firma berichtet, die High-End-Tonabnehmer für Plattenspieler herstellt und feststellen musste, dass ein chinesischer Hersteller ihr Produkt kopiert hatte, bevor es überhaupt auf dem Markt war. Dabei ist davon die Rede, dass durch Computerspionage "ein Patent entwendet" worden sei. Die Filmautorinnen sollten doch wissen, dass eine wichtige Eigenschaft eines Patentes die Tatsache ist, dass es veröffentlicht wird. Ein Patent braucht man also gar nicht zu entwenden. Die chinesische Firma hat vielmehr eine Erfindung nachgebaut, die zum Patent angemeldet ist, und das noch vor der Erteilung des Patents.
Die beste Stelle war aber eindeutig, als ein "Cyberabwehrexperte" (so die Bildunterschrift) von Sophos erklärt hat, wofür die beschützten Firmen Sophos eine Stange Geld zahlen.
Auf einer Google-Earth-Darstellung hatte er Dutzende Punkte. Davon hat er einen angeklickt und erklärt, dass man hier grade einen Angriff auf eine Firma abgewehrt hätte. Die Beschriftung des Punktes bestand offensichtlich aus der Betreffzeile einer Spam-Mail. Sophos hat also eine Spam-Mail abgefangen, wow. Nächste Woche starten sie wahrscheinlich mal kurz eine Marsmission, so high-tech wie die sind.
Er verstieg sich dann noch zu der Behauptung: "Hätte der Mitarbeiter der Firma auf den Anhang geklickt, wären alle Geheimnisse der Firma an den Angreifer geschickt worden." Soso, der Wurm hätte natürlich "alle Geheimnisse der Firma" mal kurz gefunden (unabhängig davon auf was der Mitarbeiter Zugriff hat) und hätte die paar Gigabyte mal eben so verschickt. Abgesehen davon hätte ein lokaler Virenscanner beim Starten des Wurms nicht vielleicht auch Alarm geschlagen?
Wahrscheinlich anhand der IP-Adresse des versendenden Mailservers hat er dann noch behauptet, "die Gang", die die Mail verschickt hat, würde in St. Petersburg sitzen. Hat er dafür irgend einen Anhaltspunkt? Meistens wird Spam doch von mit Wurmprogrammen infizierten Rechnern verschickt, die zufällig auf der ganzen Welt verteilt sind, und die Urheber sitzen ganz woanders. Aber das wollte er wohl nicht sagen, sondern den Eindruck erwecken, sie könnten "die Gang" aufspüren und ihr das Handwerk legen. Wenn man als "Cyberabwehrexperte" vorgestellt wird, gibt man wahrscheinlich nicht gern zu, dass man eigentlich nur immer versuchen kann, die Mails auszufiltern, aber sonst nicht viel ausrichten kann.

2011-08-17 - Android-Smartphone

Im April habe ich den großen Sprung von einem relativ alten, stinknormalen Mobilfon mit Nummerntasten (Sony Ericsson W800) zum Motorola Defy gemacht.
Folgendes ist mir, ohne besondere Reihenfolge, aufgefallen:

2011-08-17 - Treuhand als Vorbild?

Ich bin wie so oft ziemlich hintendran mit meinen Meldungen, aber das hier muss noch raus:
Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker hat vorgeschlagen, für Griechenland eine Treuhand nach ostdeutschem Vorbild einzurichten, das kann man z.B. hier nachlesen.
Hallo, geht's noch?!?
Was hat denn die Treuhand in den fünf neuen Ländern nach der Wiedervereinigung veranstaltet? Doch hauptsächlich eins: Ehemalige Staatsbetriebe der DDR billig an Westfirmen verkaufen, die dann meistens die potentielle Konkurrenz über kurz oder lang platt gemacht haben. Ein Wille, die Produktionsbetriebe im Osten zu erhalten und konkurrenzfähig zu machen, bestand doch in den meisten Fällen überhaupt nicht. Wie viele Schweinereien dabei gelaufen sind, geht auf keine Kuhhaut. Darüber gibt's ja mehrere Dokumentationen, z.B. vom ZDF "Beutezug Ost". Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Fall des VEB Wärmeanlagenbau, der für einen geringeren Betrag verkauft wurde, als das Grundstück des Verwaltungssitzes in Berlin wert war. Veruntreung nennt man sowas wohl. Nachzulesen ganz einfach beim Wikipedia-Artikel über die Treuhand.
Und das soll ein Vorbild für irgend etwas sein? Es ist eher ein Beispiel wie man's nicht machen sollte.

2011-04-23 - Games for Windows Live nervt

Dieser Zwang, Online-Accounts einrichten zu müssen, um lokal Spielstände abspeichern zu dürfen, ist echt das Letzt.
Grand Theft Auto IV (GTA IV) nervt auch schon mit diesem Loginscreen für den "Rockstar Social Club". Besonders weil immer ein Popup kommt wenn man auf "Spiel Starten (Offline)" klickt, das einem erzählt was man jetzt tolles versäumt: Online-Multiplayer-Spiel und das Hochladen von Videos zum Social Club TV. Heutzutage haben solche Popups normalerweise eine Checkbox "Diese Meldung nicht wieder anzeigen".
Aber beim Addon "Episodes from Liberty City" sind sie echt zu weit gegangen. Jetzt braucht man einen "Games for Windows LIVE"-Zugang, um einen LOKALEN SPIELSTAND abzuspeichern! Und das war vor ein paar Wochen noch nicht so!
Und natürlich gibt's jetzt Ärger damit. Dabei ging es gestern oder vorgestern noch, auch mit dem Live-Zugang.
Damit sind wir bei dem Punkt, der an der ganzen Sache auch total nervt und an dem auch Steam mit schuldig ist: Man wird total bevormundet, was jetzt für einen gut ist. Da gibt's ein Update und das willst Du jetzt installieren. Oh sorry jetzt muss man sich noch bei einem Online-Dienst anmelden, Du willst das jetzt machen. NEIN WILL ICH NICHT! Ich will das Spiel spielen um mich zu entspannen. Irgend welchen Installationsscheiss will ich, wenn überhaupt, irgendwann später machen.
Was geht denn nun schief? Nun zuerst ging's mir so wie hier beschrieben. Da half dann die Installation der neuesten Version des Games-for-Windows-Programms. Komisch, das geht dann wieder nicht über die Updatemechanismen die das Spiel mitbringt?!? Und dort werde ich noch nicht einmal darauf hingewiesen?!?
Jetzt kommt nach der Eingabe von ID und Passwort die Meldung "Der LIVE-Service ist möglicherweise nicht verfügbar oder es gibt ein Problem mit ihren Heimnetzwerkgeräten oder ihrer Firewall. Um den Status des LIVE-Service zu uberprüfen, gehen Sie zu www.xbox.com/support.". Dann kann man sich den "Netzwerkstatus" anschauen und da fällt mir auf, dass bei "Internet-IP-Adresse" und "UPnp" jeweils "Nicht angemeldet" steht. Muss ich jetzt an meinem Router Ports freigeben damit ich einen Spielstand speichern kann?!? Oder irgendwo UPnP einschalten?!?
Super, danke Rockstar! Gestern noch ein funktionierendes Spiel, jetzt nach 2 Stunden Rumprobiererei kein Spiel sondern nur Frust. So kann man selbst tolle Spiele kaputtmachen. Nochmal: Spiele sind zum Abschalten da! Da will ich nicht gegängelt werden, sondern will etwas erleben, was ich im Alltag nicht habe. Statt dessen geht's grad so weiter: Bevormundung und Ärger mit Technik. Und das wohl nur, damit Microsoft werben kann, wie viele Leute sich bei ihrem Dienst angemeldet haben. Wobei es im Spielebereich inzwischen bei den Updates und der Überwachung (Nutzungsdauer, Kettung von CD-Keys an Online-Konten etc) ein Ausmaß gibt, das nirgendwo sonst, auch nicht bei den Windows-Updates, so extrem ist.

2011-03-26 - Die Realität muss sich mal anpassen!

Bei diesem Artikel bei Spiegel Online kann einem echt der Hut hochgehen.
Soso, die Entscheidung, die 7 ältesten AKW-Kisten abzuschalten, ist also "emotional getrieben und unnötig" (sagt ein niederländischer EU-Abgeordneter). Ein Wissenschaftsjournalist lässt dann noch raus worum es geht: "Es ist absolut unverständlich, das zu tun, weil es ein falsches Zeichen an die Bevölkerung sendet und auch Europa schadet." Soso, und das ist also verdammt nochmal wieder das wichtigste, dass alles schön weitergeht wie bisher und möglichst keine unangenehmen Fragen aufgeworfen werden. Nicht nachdenken, weitermachen wie bisher, das in Japan kann nicht sein weil's nicht sein darf!
Denn es ist doch mal wieder ein Paradebeispiel für kognitive Dissonanz: Als Atomkraft-Anhänger hat man natürlich recht und möchte nicht in die Not gebracht werden, sich kritische Gedanken machen zu müssen ob das was man macht eigentlich richtig ist. Also zieht man über die her, die einen mit solchen Überlegungen konfrontieren. Wenn man sich eingeredet hat, dass die übertrieben reagieren, muss man sich keine weiteren Gedanken machen und kann so weitermachen wie bisher.
Und inzwischen blasen auch in Deutschland die Atomkonzerne zum Gegenangriff, siehe ebenfalls Spiegel Online. Ich hoffe nur, dass die Landtagswahlen, vor allem die bei uns in Baden-Württemberg, ein absolut eindeutiges Zeichen setzen, wie die Mehrheitsmeinung in Deutschland ist und dass sich über die keiner mehr hinwegsetzen kann.
Und keine Sorge, die Lichter gehen nicht aus.
Was Holland angeht, da halte ich eine einzige Frage eigentlich für ausreichend, um die Kernkraft sein zu lassen: Gibt es einen Ort in Holland, bei dem für die nächsten 10000 Jahre garantiert werden kann, dass er unversehrt bleibt? Stichwort Anstieg des Meeresspiegels.

2011-03-26 - Falsche Datumsangaben

Beim Kopieren und Einfügen sind mir einige Datumsangaben durcheinander geraten: 2010-06-12 statt 2011-03-12, 2010-03-06 statt 2011-03-06, 2010-02-14 statt 2011-02-14 und 2010-01-30 statt 2011-01-30. Ich bitte um Entschuldigung.

2011-03-12 - Euro-Rettungschirm

Stichwort "Burying", also kritische Nachrichten durchzumogeln während es beherrschende andere Nachrichten gibt: Die EU-Staatschefs, u.a. Merkel, haben kurz mal beschlossen, den Euro-Rettungsschirm für "Problemländer" von 250 000 Millionen auf bis 440 000 Millionen aufzustocken. Davor hatte erst vor kurzem dieser Artikel bei Spiegel Online gewarnt. Die Nachricht geht fast unter, man muss nur mal schauen wie weit unten die überall rangiert, dabei ist sie von heute Vormittag!

2011-03-12 - Stromanbieter wechseln!

Firmen verstehen nur eine Sprache: Wenn die Kunden abhauen.
Ich sehe das ja ganz nüchtern, man kann's einer Firma nicht verdenken wenn sie ihren Gewinn steigern will, das gehört zum Kapitalismus. Kontrollieren können das nur 2 Faktoren, nämlich der Gesetzgeber und die Kunden.
Also: Stromanbieter wechseln wenn man will dass die Atomreaktoren abgeschaltet werden. Habe ich vor ca. 2 Jahren gemacht und noch keine Sekunde bereut. Im Gegenteil, ich habe z.B. Ende letzten Jahres keine Nachricht über eine Strompreiserhöhung von meinem Versorger bekommen.
Das geht ganz einfach, die Abmeldung übernimmt der neue Versorger und eine Stromunterbrechung gibt es natürlich auch nicht. Den neuen Anbieter findet man über Portale wie Verivox oder Strom-Magazin.

2011-03-12 - Reaktorunfall in Fukushima

Ich muss unbedingt die wichtigsten Fakten und Gedanken aufschreiben, die mir grade so zu diesem Thema über den Weg laufen.

2011-03-06 - Mordanschlag in Frankfurt und Egoshooter

Oh Mann tun diese haltlosen Zusammenhänge, die jetzt wieder konstruiert werden, weh. Natürlich mussten im Zusammenhang mit dem Anschlag in Frankfurt Forderungen nach Vorratsdatenspeicherung kommen. Und auch die Egoshooter müssen natürlich damit in Verbindung gebracht werden, egal wie schwammig. Siehe hier bei der FAZ.
Jeder, der so wie ich gern mal solche Spiele spielt und schon mal eine Waffe in der Hand hatte (ein Luftgewehr auf dem Jahrmarkt reicht, viele kennen's auch von der Bundeswehr), weiss, dass das totaler Quatsch ist. Beim Computerspiel muss man dieses Ding auf dem Tisch, von Experten Maus genannt, mit der Hand so verschieben, dass ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm auf das Ziel zeigt. Dann muss man einen Knopf runterdrücken. Die Maus bleibt dabei unbeweglich auf dem Tisch liegen. Das Fadenkreuz verzieht meist und muss durch erneutes Verschieben neu ausgerichtet werden.
Mit den Fertigkeiten, die man für die Handhabung einer echten Pistole oder einer Gewehrs braucht, hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. Denn da muss man Kimme und Korn, u.a. durch Drehen der Hand, auf eine Linie mit Auge und Ziel bringen, ohne zu verwackeln den Auslöser, der mit einer Maustaste gar nichts gemein hat, ziehen und dabei verhindern, dass das Höllenteil davor oder während der Schussabgabe aus dem Ziel wandert.
Nach dem Knall und dem Rückstoß, den ich am Computer noch nie gespürt habe, muss man die Waffe noch sicher in der Hand haben und muss neu zielen.
Sowas lernt man ganz sicher nicht am Computer und wer das behauptet, hat überhaupt keine Ahnung und sollte sich wegen versuchter Volksverdummung in Grund und Boden schämen. Sowas ist eines "Journalisten" unwürdig.
Die Frage, wie dieser Kerl das hingekriegt hat, ist in meinen Augen die wichtigste an der ganzen Sache. Denn das lernt man genauso wenig am Computer wie einen Jet in einen Wolkenkratzer zu steuern. Da muss man sich glatt fragen, ob dieser "Journalist" eigentlich eine falsche Spur legen wollte. "Das war ein Einzeltäter, der sich das mal kurz am Computer beigebracht und sich dort auch radikalisiert hat", so kann man diesen unsäglichen Artikel doch zusammenfassen.

2011-03-06 - Preissteigerung

Vor ein paar Tagen brauchte ich zwei Bogen Schmirgelpapier. Einer kostet 69, der andere 79 Cent. Also im Schnitt 74.
Blöd für die Preispolitik des Baumarktes, dass ich noch einen alten Bogen (nur mit der falschen Körnung) mit Preiskleber hatte. Der kostete damals, schätzungsweise vor 15 Jahren, 80 Pfennig! (Man beachte auch: kein Scheiss Preis der auf 9 endet!)
Ich habe das mal nachgerechnet: Die Inflationsrate hätte über diese 15 Jahre konstant 4% betragen müssen, um (mit kleinen Rundungen) von 80 Pfennig auf 73,5 Cent zu kommen! Dass wir so eine Inflationsrate hatten, daran kann ich mich gar nicht erinnern! Laut Bundesbank lagen wir in den letzten 10 Jahren etwas über 2%. Dann kommt man (setzen wir 2,5% an) nur auf 59 Cent, ihr Abzocker vom Baumarkt!!!
Fazit: Von den 15 Cent Differenz haben die ihren Profit maximiert. Denn ich unterstelle mal, dass die Herstellung von Sandpapier in den letzten Jahren nicht aufgrund von Rohstoffmangel oder so nennenswert teurer geworden ist. Denn Sand gibt's wie, äh, Sand am Meer und Papiermangel wäre mir auch neu.
Wobei Baumärkte in meinen Augen eh Wegelagerer sind, die es perfektioniert haben, den maximalen Preis rauszuholen. Was da teilweise verlangt wird, ist einfach nur noch unverschämt. Z.B. eine Pflanzschale mit durchsichtigem Deckel, um Setzlinge aufzuziehen. Die besteht aus zwei simplen Plastikteilen, die in der Herstellung sehr großzügig geschätzt 20 Cents kosten, für die der Baumarkt aber 5,49 ¤ verlangt!!! Naja, Oligopol halt, wo soll man sonst hingehen. Zum Glück brauche ich diese Pflanzschale nicht.
Leider sind die nicht die einzigen Abzocker. Die Preise in den Restaurants sind ja auch so ein schlechtes Beispiel. Natürlich darf man nicht die Preise von vor 10 oder 15 Jahren erwarten, aber die Inflation erklärt halt auf keinen Fall eine Umrechnung von 1:1 von D-Mark in Euro.
Naja, die Preise entstehen halt durch den, der das Angebot bestimmt, und durch die Preispsychologe, bei der der Zahlenbetrag eine große Rolle spielt. 4,5 erscheint OK für eine Suppe, dabei wären es eigentlich 9. Komischerweise ist das Gefühl auch nach 10 Jahren noch nicht neu geeicht. Allerdings hatte man in der Zeit auch nie mehr den alten Maßstab. Vieles wurde ja gleich zur Euroumstellung überproportional angehoben - ein Versäumnis der damaligen Regierung, das einfach knallhart zu verbieten.

2011-03-06 - Thema zu Guttenberg

Ich beantrage hiermit Gagschutz (so wie es Harald Schmidt auch immer tut) für den Spruch "Kopieren geht über Studieren". Ich habe den eigenständig erfunden, auch wenn ich möglicherweise nicht der Einzige war, der darauf gekommen ist.
Ich hoffe ja, dass dieser Fall drei Dinge auslöst:
  1. Dass Doktortitel in der Öffentlichkeit in Zukunft in einem anderen Licht gesehen werden. Träger eines Doktortitels sind per se Superüberflieger und die Rettung der Menschheit und prädestinierte Führungspersönlichkeiten, sondern der Doktortitel beweist erstmal nur, dass der Träger sich 2-3 Jahre (oder mehr, je nach Paralleltätigkeiten) mit einem Thema beschäftigt hat, mit dem sich vorher noch keiner so intensiv beschäftigt hatte, und dass er einen Professor gefunden hat, der bereit war, das Thema zu bewerten. Ich sage nicht dass es nicht auch tolle Doktoren und Dissertationen gibt! Aber es sind halt beileibe nicht alle.
  2. Dass Arbeiten an Hochschulen (Haus-, Studien- und Diplomarbeiten, Dissertationen usw.) besser darauf überprüft werden, ob abgeschrieben wurde.
  3. Dass vorhandene Doktorarbeiten von Leuten, die sich groß mit dem Titel schmücken, auf Plagiate und wissenschaftlichen Anspruch überprüft werden. Es gibt den berühmten Spruch "Für Sie bin ich nicht der Herr Kohl". Da würde mich interessieren welchen wissenschaftlichen Beitrag der eigentlich mit seiner Doktorarbeit geleistet hat.

2011-02-14 - Fiktive Westerwelle-Rede

(hochgeladen am 6.3.)
Guido Westerwelle, Entschuldigung, Dr. Guido Westerwelle sollte einmal folgende Rede halten, denn das wäre mal eine ehrliche Rede, die klar benennt gegen wen und für wen die FDP Politik macht:
Meine Damen und Herren,
nachdem in den letzten 50 Jahren immer nur die zu kurz Gekommenen, bei denen man sich fragen muss ob es nicht an ihnen liegt wenn sie zu kurz kommen; die kleinen Arbeiter und Angestellten, die offensichtlich nicht genug Initiative haben um sich selbstständig zu machen; im Mittelpunkt des Interesses standen, finde ich dass es an der Zeit ist, endlich auch einmal ausnahmsweise an die Leistungsträger in unserem Land zu denken. Denn sind nicht sie die wahren Helden des Alltags, die durch ihrer Hände Arbeit unser Land zu dem gemacht haben was es ist und auch heute jeden Tag dafür sorgen, dass Deutschland seinen Platz in der Welt behält? Ich denke an
den Hotelkettenbesitzer, der dafür sorgt, dass auch aus Deutschland einmal eine Paris Hilton kommen kann;
den Investmentbanker, der sich täglich den Neid und die Missgunst der Bevölkerung anhören muss, weil er für das, was er erschafft, einen angemessenen Bonus bekommt und obwohl er so unschuldig an der Finanzkrise ist wie der Meteorologe am Wetter;
den Besitzer einer Großschlachterei, der täglich dafür sorgen muss, dass die unmotivierten und deshalb nach Darstellung mancher Sozialromantiker schlecht bezahlten Schlachter die Tiere, die er unermüdlich einkauft, auch zerlegen;
den Besitzer einer Großmästerei, der sich ständig fragen muss, wie er weiter wachsen kann damit er überhaupt an den ruinösen Preisen, die ihm die geizigen Verbraucher aufzwingen, etwas verdienen kann;
den Vorstandsvorsitzenden eines großen Energieversorgers, der von steigenden Rohstoffpreisen, sinkenden Strompreisen und immer mehr Ökostrom, den er subventionieren muss, erdrückt wird;
den Anwalt, der jeden Tag Hunderte von Abmahnschreiben unterschreiben muss, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten;
den Apotheker, der in einem ungeschützten Umfeld aus starker Konkurrenz von allen Seiten und freien und ständig fallenden Medikamentenpreisen das Auskommen für sich und seine Familie sichern muss;
den Facharzt, der abends schlecht schlafen kann weil er nicht weiss ob sich die Investition in seine teuren High-Tech-Apparate wie einen Computertomographen rechnen wird;
und natürlich nicht zuletzt an die Kapitalbesitzer, die ihr Geld selbstlos und mit hohem Risiko in unseren Wirtschaftskreislauf einbringen und ständig in Sorge leben müssen ob sie es auch zurückbekommen und sich den Neid gefallen lassen müssen, wenn sie dafür einen guten Zins als Kompensation für ihr Risiko bekommen wollen.
Das sind die Menschen in diesem unseren Land die endlich auch ihren gerechten Anteil an unserem Wohlstand bekommen sollten, meine lieben Parteigenossen, und dafür werden wir mit aller unserer Kraft und ohne die geringste Scham oder Bescheidenheit kämpfen damit es wieder mehr Gerechtigkeit gibt in unserem Land!

2011-01-30 - Hängende Tastatur

Mit meinem neuen Board (Asus P7P55D) bin ich eigentlich sehr zufrieden - vor allem im Vergleich zum vorherigen, über das ich ja geschrieben habe.
Nur ein nerviges Problem habe ich: Meine gute alte PS/2-Tastatur von Amstrad - noch ohne Windows-Tasten! - hängt manchmal. D.h. es "klemmt" die Taste, die zuletzt gedrückt wurde. Sehr nervig wenn man grade etwas editiert und es hängt plötzlich z.B. das "t" oder gar Backspace. Bisher habe ich das nur unter Linux und nach längeren Sitzungen gehabt. Mal sehen ob ich das näher einkreisen und lösen kann. Ansonsten muss ich wohl doch mal auf eine neue USB-Tastatur umsteigen.

2011-01-30 - Dioxin-Hysterie

Langsam lässt ja diese Dioxin-Hysterie zum Glück nach. Was da an Schlagzeilen getitelt wurde, war ja nicht mehr zum Aushalten.
Ich finde das war mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass die Medien etwas aufbauschen um Schlagzeilen zu kriegen. Denn jeder Journalist, der sich nur minimal mit dem Thema beschäftigt, muss eigentlich zwangsläufig auf die Fakten stoßen, die diese Grenzwertüberschreitungen relativieren. Warum wird über diese dann nicht mehr berichtet? Die einzige Erklärung ist, dass eben nur schlechte Nachrichten für Schlagzeilen taugen.
Um das Ganze mal etwas ins Verhältnis zu setzen, empfehle ich diesen Artikel vom wie immer sehr lesenswerten Spiegelfechter.
Bei SWR1 Leute war am 21.1. der Ernährungsexperte Udo Pollmer. Da gab's auch unaufgeregte, fundierte Informationen. Die Aufnahme und ein interessantes Video zum Thema sind hier zu finden. Eine Tatsache möchte ich hier wiederholen, die ich für sehr aussagekräftig halte wenn man sie dieser ganzen Hysterie entgegenstellt: Die Konzentration von Dioxin in der Muttermilch, die als Marker für die Dioxin-Aufnahme durch den Menschen gilt, hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert (im Podcast ca. bei 7:20). Wäre also die aktuelle Konzentration wirklich so kritisch wie man meinen könnte wenn man die Berichterstattung sieht und hört, hätten vor 20 Jahren reihenweise Leute sterben müssen. Interessant fand ich auch, dass anscheinend die Dioxin-Konzentration in Deutschland heute noch etwas höher ist als in anderen Ländern aufgrund der Brände nach den Bombardierungen der Städte, denn bei jedem Brand entstehen Dioxine.
Nicht dass mich jemand falsch versteht: Natürlich war das eine Schweinerei was die mit den Futtermitteln abgezogen haben und das gehörte abgestellt. Generell wird da, wie ich finde, zu viel reingemischt was eigentlich Abfall ist, um die billige Massenproduktion von Lebensmitteln zu ermöglichen und dabei möglichst hohe Profite zu erzielen.

2011-01-30 - MythTV-Backend

MythTV ist ja immer für eine Überraschung gut. Aktuell ruckeln z.B. viele Videos, die ich damit abspielen will, die aber mit Xine oder vlx nicht ruckeln. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ein Problem habe ich gelöst und dabei festgestellt, dass das ausnahmsweise ich selber ausgelöst hatte.
Ich kriegte ständig ein Popup mit der Meldung: "Konnte nicht zum Master-Backend verbinden - ist es gestartet? Stimmt seine IP-Adresse im Setup?" Das führt leider etwas in die Irre, zumal es im Internet auch Beiträge dazu gibt, wo von veränderten IP-Adressen in /etc/hosts und so die Rede ist. Mir schien plausibel, dass bei mir so etwas durch ein Software-Update passiert sein konnte.
Es war aber nicht so. In /var/log/mythtv/mytbackend.log war immer folgendes zu lesen:
MythBackend, Error: No valid capture cards are defined in the database.
Perhaps you should re-read the installation instructions?

Das ist der etwas versteckte Hinweis auf die Ursache. Es wird leider nicht klar gesagt dass deswegen das Backend gar nicht gestartet wurde, was aber wohl der Fall ist.
In der MythTV-FAQ steht dann bei dieser Frage deutlich dass man eine Capture Card konfigurieren muss. Tja, und die hatte ich halt entfernt weil ich ein Kontaktproblem mit der Riser Card habe, weswegen die Karte nicht richtig erkannt wird - noch eines der vielen Probleme, die dafür sorgen, dass ich immer genug Sachen habe mit denen ich mich beschäftigen kann...

2011-01-01 - Creating Industry

Nicht selten wird die Satire von der Wahrheit eingeholt.
Ich hatte schon vor längerer Zeit mal die Idee, eine Unabhängigkeitserklärung (analog zu der der USA) zu schreiben, wie sie die Contentmafia schreiben würde. Die würde dann nicht mit "We hold these truths to be self-evident: That all men are created equal; that they are..." beginnen, sondern mit: "That creative works can only blossom with a strong supporting financial power beside them; that the rights which the creator and especially the content owner hold are to be defended at all cost to saviour the very existence of our culture, ..." und so weiter.
In dem Zusammenhang kam mir die Idee dass die selbe Contentmafia in den USA einmal ein Gesetz einbringen äh einbringen lassen könnte, das sie in bester Verschleierung des tatsächlichen Zwecks "National Heritage Adoption Act" nennen würde und in dem es darum ginge dass man nationales Kulturgut ja nicht der Public Domain und damit irgend welchen Leuten und Staaten, die damit Schindluder treiben wollen, anheim fallen lassen könne. Und dass das deswegen geschützt werden müsse, indem das Copyright von verwaisten, also eigentlich in der Public Domain (in korrektem Deutsch "gemeinfreien") Werken von Medienkonzernen (was so direkt natürlich nie und nimmer im Gesetz stehen würde) übernommen wird.
Klar, blöd ist halt, dass ich das erst jetzt aufschreibe und nicht beweisen kann, dass ich die Idee vor dem hier hatte:
Thesen zum Urheberrecht
Irgendwie ist nicht mehr so ganz zu klären, ob dieser Kulturstaatssekretär Naumann das als erster vorgeschlagen hat oder die GEMA. Es gab wohl bei der GEMA ein Positionspapier, aber das ist jetzt weg. Jedenfalls listet es Google noch, Fefe hat einen Link darauf und diverse andere auch. Aber die GEMA hat's spurlos entfernt. 'Die Suche nach "positionspapier" lieferte keine Treffer.' sagt die Suche auf der GEMA-Website. Interessant, oder? Haben die gemerkt dass sie sich damit zu weit vorgewagt haben?

2011-01-01 - Alter Eintrag für eth0

Nach dem Tausch meines Boards war es auch etwas unschön, dass die Ethernet-Schnittstelle nicht standardmäßig aktiviert wurde.
Mir fiel dann ein Eintrag in /var/log/syslog auf: "udev[488]: renamed network interface eth0 to eth2" Aha, und warum bleibt er nicht bei eth0?
Na weil in /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules noch ein Eintrag für die eth0 vom alten Board mit seiner MAC-Adresse (und auch von eth1, das alte Board hatte zwei Schnittstellen) vorhanden war. Die zu löschen und beim Eintrag für die neue aus "eth2" "eth0" zu machen, half.
Warum er die eth2 nicht auch aktiviert wird, habe ich nicht rausgefunden. Aber ich wollte die neue ja eh nicht als eth2.

2011-01-01 - Probleme mit dem X-Server

Ich find's ja schon etwas schade, dass man mit dem X-Server nach einem Hardwaretausch oder Linux-Update gern mal im Regen steht, d.h. der Server startet nicht mehr und es grinst einen eine gute alte Textkonsole an. Vor allem dass halt keine Rückfallmechanismen greifen, um einem komfortabel aus der Patsche zu helfen und man vor der Frage steht, wie das Tool zum Konfigurieren von X11, das man sonst nie braucht, bei dieser Linux-Distribution bzw. diesem Treiber denn heisst. (Beim proprietären AMD-Treiber z.B. "amdccle" - kommt doch jeder drauf!)
Bei meinem letzten Hardwaretausch (anderes Board) war nur die BusID in der /etc/X11/xorg.conf geändert, das war jetzt "PCI:1:0:0" statt vorher "PCI:5:0:0".
Davor beim Upgrade von Kubuntu 10.04 auf 10.10 (wo ich es besonders traurig fand dass ich manuell eingreifen musste) war aus irgend einem mir unbekannten Grund das Kernelmodul von "dkms" nicht für die neue Kernelversion erstellt worden. Wenn ich mich recht erinnere, war das nicht der AMD-Treiber, sondern der generische "vesa" den ich damals noch im Einsatz hatte. Da half dann das Entfernen und Neuinstallieren des Pakets, denn dabei wurde das Kernelmodul dann erstellt. Manuell war ich mit dkms nicht weitergekommen, Details weiss ich nicht mehr.

2010-12-29 - Schneeterror

Mir ist eine schöne Satire eingefallen. Man stelle sich vor dass Schnee bei uns total unbekannt ist.
Ein Regierungssprecher, Minister oder ähnliches tritt mit ernster Miene vor die Mikrofone und gibt folgende Stellungnahme ab:
"Die Regierung ist genauso besorgt wie es sicherlich alle Bürgerinnen und Bürger sind. Wir haben noch keine ausreichenden Kenntnisse darüber, woher die weiße Substanz kommt, die seit mehreren Stunden über Deutschland, aber auch über anderen europäischen Nachbarländern, niedergeht. Bisherige Analysen haben keine Hinweise auf eine Giftigkeit der Substanz ergeben. Für eine Entwarnung ist es aber sicherlich noch zu früh. Ein terroristischer Hintergrund kann schon deswegen nicht ausgeschlossen werden, weil die Substanz überall in dicken Schichten liegenbleibt und kritische Infrastruktur wie Flughäfen, Bahnstrecken und Straßen lahmzulegen droht."
Stunden später gibt ein CDU-Politiker, der sich als Sicherheitsexperte bezeichnet, eine Pressemitteilung heraus und fordert vehement den Einsatz der Bundeswehr im Innern und eine schärfere Überwachung von Kommunikationsdaten um "die Manipulationswege, die von den Terroristen genutzt werden", besser überwachen zu können.

2010-12-29 - Bootloader Grub neu installieren

Windows 7 ist noch genauso arrogant wie seine Vorgänger. Dass man schon einen Bootloader auf der Platte haben könnte, ignoriert Microsoft offensichtlich. Er wird kommentarlos überbügelt.
Wie man ihn wieder installiert bekommt, steht zum Beispiel in dieser Anleitung. UPDATE 20120715: Link auf eine andere Anleitung weil die alte entfernt wurde.
Es ist nämlich nicht vollkommen trivial weil die Rootpartition eine andere ist wenn man von einer Live-CD bootet.

2010-12-29 - Informant Curveball

Ich bin leider total hintendran mit meinem Blog, denn ich muss noch was über einen Fernsehbericht schreiben, der schon am 2.12. lief.
Die Geschichte ist der Hammer. Ein BND-Informant liefert spannende, aber leider erfundene Informationen über irakische Massenvernichtungswaffen. Der BND gibt diese auch an den CIA weiter. Dort werden sie fließig für die Argumentation vor der UNO, warum der Irak angegriffen werden müsse, verwendet. Als sich herausstellt, dass die aber erfunden sind, geht in Deutschland niemand an die Öffentlichkeit. In dem Fernsehbericht sagt jemand vom BND sinngemäß, dass man damit ja einen Bündnispartner bloßgestellt hätte. Hallo?!? Es ging um einen Angriffskrieg, von dem klar war, dass er viele unschuldige Zivilisten das Leben kosten würde.
Aber gut, man muss sich ja nichts vormachen. Trotz der ablehnenden Haltung der damaligen Bundesregierung zum Irakkrieg hatte die Bundesbehörde BND da eine weit weniger kategorische Haltung, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es gab ja auch noch BND-Informanten in Bagdad, bei denen strittig war, ob sie die Koordinaten von militärischen Objekten für die Bombardierung durch die USA geliefert haben oder nicht. Besonderes Schmankerl, im Vergleich zu den Folgen für die irakische Bevölkerung aber eigentlich nur eine Randnotiz, ist dann noch die Tatsache, dass der BND diesen tollen Informanten noch bis 2008 bezahlt hat, also volle fünf Jahre lang. Und noch besser, ihm zu einem deutschen Pass verholfen hat, so dass uns der feine Herr auch noch auf der Tasche liegt.
Die ARD hat die Reportage sogar noch in ihrer Mediathek: Die Lügen vom Dienst: Der BND und der Irakkrieg
Wer lieber liest, findet bei der FAZ einen Artikel. Spiegel TV hat die ganze Sache wohl 2008 aufgedeckt.

2010-11-17 - Steinkohle-Subventionen

Nachricht heute in der Tagesschau: Die Steinkohle-Subventionen laufen auf jeden Fall "nur" noch bis 2018.
Es handelt sich um 2 Mrd. Euro (2 mit 9 Nullen) jährlich. In den Zechen sind noch 23000 Kumpel (ungefähr eine 2 mit 4 Nullen) beschäftigt. Das heisst dass jeder Arbeitsplatz mit fast 87000 Euro jährlich subventioniert wird! Es käme also nicht teurer, den Leuten Arbeitslosengeld zu zahlen.
Ich bin ja nun nicht generell gegen staatliche Förderung wo es sinnvoll ist. Aber Steinkohle macht ja nun überhaupt keinen Sinn mehr und hat es eigentlich auch noch nie gemacht. Das Argument der heimischen Energiequelle war doch schon immer schlecht: Es ist auch nicht mehr entscheidend ob wir nun zu 90 oder 95% (keine Ahnung in welchem Bereich sich das bewegt) von importierten Energieträgern abhängig sind. Inzwischen haben wir regenerative Energiequellen, bei denen es denke ich allenthalben Sinn macht, sie zu fördern. Denn da bestehen gute Aussichten, dass die Förderung in einigen Jahren unnötig wird - vielleicht schneller als die Steinkohle-Förderung ausläuft.

2010-11-17 - Selbstmotivation

Mist, ich kann mich einfach nicht dazu motivieren, endlich das Buch über Selbstmotivation zu lesen. ;-)

2010-11-17 - Partitionen klonen

Am Montag habe ich mir schön ins Knie geschossen. Nein, nicht in echt, am Computer. Nein, nicht in einem Egoshooter, nur im übertragenen Sinn. ;-)
Weil ich grad auf eine größere Platte umsteige, habe ich jeweils von der alten Windows- und Linuxpartition mit partimage ein Image erstellt - auch zu Backupzwecken. Die habe ich dann auf die beiden Zielpartitionen schreiben lassen.
Danach bootete mein Linux nicht mehr! Es kam ziemlich schnell nach der Auswahl in Grub die Meldung: "No init found. Try passing init= option to kernel." Dabei hatte ich im Grub noch nichts geändert, versuchte immer noch von der alten Partition zu booten.
Diese Meldung fasst leider mehrere Ursachen zusammen. Es könnte das Dateisystem beschädigt oder das init-Binary gelöscht worden sein. Leider kommt keine eigene Fehlermeldung, wenn die Partition, die ja heutzutage anhand ihrer UUID gesucht wird, nicht gefunden wurde. Ich bin es noch gewöhnt dass man beim Booten des Linuxkernels die Partition z.B. mit /dev/sda6 angibt, deshalb bin ich nicht gleich auf diese Fehlerursache gekommen.
Letzteres war aber bei mir der Fall weil ich ja praktisch 2 Partitionen geklont hatte und diese dadurch die gleiche UUID hatten. Diese Zweideutigkeit führte dann zum Abbruch (was natürlich besser ist als dass einfach eine der beiden genommen wird.) Die UUID könnte man zwar ändern. Aber da es beim Einspielen der Images eh (aus mir unbekannten Gründen) sowohl bei NTFS als auch ext3fs CRC-Fehler gegeben hatte, verfolge ich den Weg nicht weiter und werde die Daten jetzt mit rsync rüberkopieren.

2010-11-17 - Kabellängen

Es ist sicher nicht nur mir aufgefallen, dass die Kabel an allen möglichen Elektronikgeräten immer kürzer werden.
Ich denke, die unrühmliche Ehre, damit angefangen zu haben, hat HP.
Neulich fiel es mir wieder sehr ins Auge. Bei meiner externen 2,5-Zoll-USB-Platte von Seagate sind nur ca. 30 cm USB-Kabel dran. Die gehen wohl einfach davon aus, dass man die Platte nur am Notebook anschließt oder sowieso einen USB-Hub auf dem Schreibtisch hat.
Damit sind wir schon bei meinem aktiven USB-Hub von MSI, dessen Stromleitung grade einmal senkrecht vom Schreibtisch bis auf den Boden zur Steckdosenleiste reicht. Hallo, was ist wenn man dann noch einen halben Meter waagrechte Strecke braucht oder die Kabel sauber gebündelt verlegen will?!?
Tjaja, Gewinnmaximierung und Produktionskostenoptimierung bis zum äußersten. Da rechnet dann irgendwo ein Controller aus dass 10 cm weniger Kabel bei Tausenden von Geräten pro Jahr fantastische Beträge im vierstelligen Eurobereich "spart". Und bestenfalls kann man auch am überteuerten Zubehörkabel, das der Kunde dann nachträglich noch schnell irgendwo besorgen muss, mitverdienen.
Jou, wie war das noch mit den Luxusproblemen (siehe eins weiter unten)?

2010-11-16 - Kenia

Im Oktober war ich 2 Wochen in Kenia. Safari natürlich, und auch Tauchen stand auf dem Programm.
Mannomann, die meisten Leute dort sind mal richtig arm. Dabei ist Kenia noch eins der afrikanischen Länder, wo die Menschen etwas besser dran sind als in vielen anderen, man denke nur z.B. an Kongo, Somalia oder Sudan. Wobei ich durchaus weiss dass es 2008 in Kenia auch Unruhen mit vielen Toten gab.
Dieser Urlaub hat mich mal wieder eingenordet wie gut es uns doch geht und wie unbedeutend eigentlich viele Dinge sind, wegen denen wir meinen, verärgert oder unglücklich sein zu müssen. Luxusprobleme, könnte man auch sagen.
Wie groß die Schere ist, wurde mir im Flugzeug deutlich, als das Paar in der Reihe vor mir zwei tragbare Videoplayer für zusammen (eh völlig überteuerte) 30 Euro geliehen hat.
Am letzten Abend habe ich zwei Nachtwächtern im Hotel jeweils umgerechnet ca. 30 Eurocent gegeben. Ich hab' mich fast dafür geschämt, aber ich hatte nicht mehr kenianische Schilling übrig. Die haben sich aber ehrlich darüber gefreut, keine Spur von "was, so wenig?". Mehrmals haben sie "Asante sana" gesagt, was auf Suaheli "Vielen Dank" heisst. Wär es nur der Höflichkeit wegen gewesen, hätten sie wahrscheinlich nur "Asante" (Danke) gesagt. Siehe z.B. bei Useful Swahili Words.
Ich finde es übrigens gut dass dort alle, auch im Tourismusbereich, das Selbstbewusstsein haben, um den Touris ein paar Worte Suaheli beizubringen. Natürlich geht das über "Hallo" und "Danke" kaum hinaus, aber auf jeden Fall besser als alles immer nur in Englisch zu machen.
Unser Hotel (Flamingo Beach in Shanzu nördlich von Mombasa) zahlt übrigens seinen Angestellten seit einem Jahr keine Löhne mehr, und auch Strom und Wasser werden nicht mehr bezahlt, so dass der Strom immer wieder abgeschaltet wird und aus den Leitungen nur Salzwasser kommt.
Die Leute arbeiten aber auch ohne Bezahlung weiter, immerhin kriegen sie noch Kost und Logis und dürfen die Trinkgelder behalten. Das weiss der Besitzer der Hotelkette (African Safari Club) und nutzt das schamlos aus. Denn so schlecht ist die Auslastung des Hotels nicht dass es sich nicht lohnen würde, und es wurden auch schon genug Hotels aufgrund des Einbruchs im Tourismus geschlossen.

2010-09-25 - Probleme mit USB-Stick

Ende letztes Jahr hatte ich mir einen 16-GB-Stick von Hama gekauft. Leider hatte ich Pech damit, und ich rätsele immer noch woran das lag, denn es kann ja kaum sein dass das Modell generell Probleme hat.
Meine Probleme sahen so aus, dass der Stick an verschiedenen PCs nicht vollständig erkannt wurde. Bei XP (an zwei verschiedenen PCs) kam zwar der Signalton, dass ein neues USB-Gerät erkannt wurde, aber der Laufwerksbuchstabe kam nie. Auch unter Linux klappte die Erkennung oft nicht. Bei meinem eeePC 1000H unter Ubuntu war es so, dass der Stick praktisch gar nicht mehr erkannt wurde. Im Syslog stand immer "can't set config #1, error -71". (Mit dem -71 bin ich mir nicht so sicher, die Logs sind inzwischen gelöscht, ich habe nach der Fehlermeldung im Internet gesucht.)
Das war aber nicht von Anfang an so, das ging erst später los. Zum Glück hat ihn der Mediamarkt noch problemlos zurückgenommen, wofür ich aber halt auch wieder 20 km einfache Strecke fahren musste. Mit dem neuen von Edit: Emtec einem anderen Hersteller, der leider nicht so schön schmal ist wie der von Hama, gibt es jetzt keine Probleme mehr, was hoffentlich auch so bleibt.

2010-09-25 - EnBW und Glaubwürdigkeit

Ich war grade beim Tag der offenen Tür im Pumpspeicherwerk Glems. Trotz strömendem Regen wollte ich unbedingt hin, und es war auch sehr interessant, mal in die Generatorhalle zu kommen. Da der Parkplatz eine total aufgeweichte Wiese war, blieb ich (wie viele andere auch) stecken. Die Feuerwehr war aber schon parat und zog alle mit einem Traktor raus.
Im Zelt war u.a. ein Podiumsgespräch, natürlich mit lauter EnBWlern, vier an der Zahl und einem "Moderator". Natürlich wurde auch die Sicherheit der Atomkraftwerke bekräftigt. Weitere Themen war der Ausbau der Wasserkraftwerke und der Netze und das intelligente Stromnetz.
Ich konnte es mir nicht verkneifen, nach Gundremmingen A zu fragen. Ich wandte mich an den Herren (die Namen habe ich leider nicht), der zuvor erzählt hatte wie viele Personen bei den Revisionen in Neckarwestheim tätig sind und dass es sich möglicherweise für die EnBW nicht rechnen würde, Neckarwestheim I weiter zu betreiben weil der Uranverbrauch höher sei als bei Block II. Ich sagte dass, nicht sehr weit von hier, salopp gesagt ein geplatztes Atomkraftwerk stehe und fragte ob er nicht etwas darüber erzählen könne was in Gundremmingen A, einem der so sicheren deutschen Kernkraftwerke, passiert sei. Er könne "nichts darüber sagen, was dort passiert sein soll", da kenne er sich nicht aus, er sei kein Techniker. Gundremmingen wäre eine Anlage der Konkurrenz. Dabei hatten sie zuvor noch gelobt wie gut die Informationen über Revisionen und Verbesserungsmöglichkeiten über die IAEO unter den Kraftwerksbetreibern ausgetauscht würden.
Soll das einer glauben dass keiner von denen was darüber weiss, auch wenn es schon 1977 war? Immerhin hat da ein Betreiber einen wirtschaftlichen Totalschaden mit einem AKW erlitten! Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Dazu passt wunderbar, dass der Betreiber von Gundremmingen anscheinend auch nichts über den Zwischenfall weiss, wenn man sich deren Portrait so anschaut.
Leider zu spät fiel mir ein, dass die Herren auf dem Podium noch an einer anderen Stelle unstimmige Aussagen gemacht haben. Der Teilnehmer aus dem Bereich Netze erzählte ausführlich, dass man für Stromdurchleitungen an der niederländisch-deutschen Grenze einen Tag im Voraus die Durchleitungskapazitäten ersteigern müsse und dass dies das wirtschaftliche Wachstum hemme. Es hieß, insbesondere die grenzüberschreitenden Durchleitungskapazitäten wären zu gering. Später kam von dem Herrn für Kernkraftwerke dass es doch keinen Sinn mache, unsere sicheren deutschen AKW abzuschalten denn dann würde man den Strom aus den etwas unsichereren AKW im Ausland beziehen müsse. Wie jetzt, ich dachte dafür gibt es gar nicht genug Leitungskapazitäten?

2010-09-25 - Webseiten mit Passwortabfrage

Ich habe vor ein paar Wochen die Bilder auf der Webseite per Passwort geschützt. SelfHTML erklärt wie's geht.
Was man aber beachten muss: Der Pfad zum AuthUserFile in der .htaccess ist der absolute Pfad des entsprechenden Verzeichnisses auf dem Rechner, auf dem der Apache läuft. Also nicht z.B. /bilder/.htusers sondern (so war es bei meiner alten Homepage bei 1blu) /hp/ag/ab/ct/www/bilder. Das musste mir 1blu direkt mitteilen, denn der Trick aus ihrer FAQ, eine kleine PHP-Seite zu machen, die DOCUMENT_ROOT ausgibt, ging nicht weil bei dem Homepage-Paket gar kein PHP möglich war.
Auf dem neuen Server habe ich lighttpd, da legt man Zugriffsbeschränkungen in der /etc/lighttpd/lighttpd.conf fest. Hat natürlich den Nachteil, dass das nur der machen kann, der Zugriff auf den Rechner hat, nicht aber ein "Untermieter" der nur eine simple Homepage dort hat.

2010-09-25 - Überschriften

Hab' jetzt alle Einträge nachträglich mit Überschriften versehen damit man sie nicht erst anlesen muss um zu wissen, worum es geht.

2010-07-05 - Telefonwerbung

Ich habe am Abend des 17.6. einen interessanten Anruf bekommen. Unbekannte Nummer.
Eine Frau von einer "Firma Lena" oder so ähnlich, auch als ich später nachfragte habe ich's nicht genau verstanden. Ob ich denn den Brief bekommen hätte, den sie geschickt hätten, was ich verneinen musste. -> So sichern sie sich ein bisschen gegen das Verbot von unangekündigten Anrufen ab, denke ich.
Sie würden ausnahmsweise (einmal in 3 Jahren) im Rahmen einer Werbeaktion eine Beratung kostenlos anbieten, mit der man sich Steuern zurückholen könne. Steuerberater könnten das nicht leisten weil sie sich nur um die Steuererklärung kümmerten.
Sie würden das machen um für positive Mundpropaganda zu sorgen. Normalerweise würde die Analyse 100 bis 150 Euro kosten. Auch das ist komisch, denn das gibt doch keiner aus ohne zu wissen ob es sich lohnt. Würden sie aber nur im Erfolgsfall Geld verlangen, würde es keinen Sinn machen, das jetzt zeitlich begrenzt kostenlos anzubieten. Und dafür benötige sie ein paar Angaben wie Steuerklasse, Einkommen etc.
Mann waren die Alarmglocken laut, die in meinem Kopf angingen.
Ich habe ihr natürlich gesagt dass ich sie überhaupt nicht kenne und ihr deswegen nicht einfach irgend welche Daten geben werde.
Ob ich denn mehr als 2 Millionen im Monat verdienen würde. Das hab' ich verneint und meinte dass das eh niemand verdienen kann, höchstens dass er so viel bekommt. Dass ich nicht "ja" sagen würde war natürlich von vornherein klar und das war ihr Aufhänger, zu sagen, dass das somit keine Riesenschlagzeile für die Bildzeitung und kaum von Interesse wäre.
Ich hab' ihr dann erklärt dass schon eine verifizierte E-Mail-Adresse und erst recht eine Adresse mit Angaben über Einkommen, Kreditwürdigkeit, Interessen etc. einen gewissen Wert hat. Mit einem "Ach, ist das so" versuchte sie so zu tun als ob sie das nicht wüsste.
Sie könne gern vorbeikommen damit ich sie persönlich kennenlernen kann. Den Aufwand würde sie ja kaum treiben um ein paar Angaben von mir zu bekommen. Aber die Angaben müsse ich halt trotzdem gleich machen denn es wäre dann doch zu viel Aufwand zweimal zu kommen, einmal um die Daten aufzunehmen und einmal um die Analyse vorbeizubringen. Das ist natürlich ebenfalls nicht glaubwürdig - jeder Versicherungsvertreter berechnet einem am Laptop umgehend alles was man will, warum soll das in dem Fall nicht auch gehen? Hab' das aber nicht mit ihr diskutiert.
Also blieb es dabei dass ich sie nicht kenne und deswegen Vorbehalte habe. Aha, was der Bauer nicht kennt, will er nicht, so wär das wohl bei mir. Nein, meinte ich, und erklärte ihr nochmal dass es daran liegt dass ich von ihrer Firma noch nie gehört habe.
Das hätte sie ja sicherlich, wenn es eine seriöse Firma wäre, entkräften können. Mit dem Verweis auf einen Test in einer Zeitschrift oder im Internet, Bericht im Fernsehen, was auch immer. Aber es kam nichts, nicht mal der Hinweis auf ihre Webseite obwohl ich explizit fragte ob ich denn irgendwo mehr über die Firma erfahren könne.
Schlussendlich versuchte sie es noch einmal damit dass das Risiko, dass sie nur meine Daten will, sehr klein sei und ob mir dann nicht sehr viel entgeht wenn ich nur Schlechtes unterstelle und nicht bereit bin mich mal auf etwas einzulassen. Ich entgegnete dass ich es für angebracht halte, grundsätzlich bei solchen Sachen misstrauisch zu sein und zuerst zu überlegen, was die wahre Motivation dahinter sein könnte.
Das konnte sie, wie schon oben gesagt, nicht auflösen und verabschiedete sich nach ungefähr 10 Minuten Gespräch.

2010-07-04 - Effizienz

Neulich hatte ich folgenden Gedankegang:
Wer ist wirklich schlau, intelligent, ausgefuchst?
Der, der 10 W verballert für ein eigentlich ausgeschaltetes Gerät, das grade nichts Sinnvolles tut, oder der, der dann mit 0,5 W auskommt? Klar, die Firmen machen das weil das Gerät dadurch ein paar Cent billiger wird. Aber dann sollen sie das auch sagen und nicht so tun als ob diese Geräte das Beste wären was machbar ist.
Wer hat mehr drauf, wer kann was und wer kann nur verschwenden? Mit einem Verbrauch von 15 l Super und einem CO2-Ausstoß von 200 g je km kann jeder Depp einen 80-Kilo-Menschen 100 km transportieren! Da nimmt man eine eckige Stahlkiste, schraubt 4 Räder drunter, baut einen Motor rein und kommt auf den gleichen unsinnigen Verbrauch.
Warum wird das also überall beworben? Fahr' ein dickes Auto, wohne in einem riesigen Haus, verbrauche Unmengen an Ressourcen, dann bist Du cool.
Nein, dumm bist Du, sage ich! Ein Dinosaurier, der nicht schlau und effektiv kann!
Warum das als erstrebenswert verkauft wird, ist natürlich klar: Weil viel Konsum und viel Verbrauch viel Umsatz und damit Gewinn für die Industrie bedeutet.
Aber was hat der einzelne Verbraucher davon? Das gute Gewissen, dass die nach uns kommenden Generationen nicht mehr viel Umweltverschmutzung und Klimaveränderung verursachen können, weil wir schon im Unverstand mit unserer Ressourcenverschwendung alles verursacht haben, was man verursachen kann? Ich denke die Antwort auf die Frage, ob es zu verantworten ist, dass in den letzten 100 Jahren mehr Rohstoffe, mehr Landschaft etc. verbraucht wurden als je zuvor, kann man leicht beantworten.
Ich denke nicht dass jemand unbedingt besser lebt, der Unmengen an Ressourcen verbraucht. Lebe ich besser wenn ich ein Mobiltelefon, einen Fernseher, Computer oder ein Auto nur 2 statt 4 Jahre benutze?

2010-06-05 - Qualität von Elektronikprodukten

Wenn ich mal so überlege wie die Ausfallquote meiner Elektronikanschaffungen der letzten 3 Jahre ist, dann fällt die alles andere als gut aus: Da für mich dann immer eine Fahrt zum Laden nötig wird, nervt das wegen dem Zeitaufwand und es entstehen auch zusätzliche Kosten, die ich bei so einer Ausfallquote eigentlich gleich in den Preis einrechnen muss.
Das Ganze erinnert ja sehr an den Spruch, der sinngemäß lautet: "Es gibt immer jemand, der etwas noch ein bisschen billiger und ein bisschen schlechter herstellen kann." (Ich finde leider nicht von wem der Spruch stammt, ich meine von einem amerikanischen Tycoon.
Die Frage ist nun: Ist das als Verbraucher akzeptabel? Also für mich nicht, ich hab' die Schnauze voll davon, ständig Sachen in den Laden zurücktragen zu müssen, auch wenn es dort bisher nie Probleme mit dem Umtausch gab. Vielleicht hatte ich nur Pech, aber selbst 3 Ausfälle bei 7 Geräten fände ich halt lästig. Offensichtlich scheint das für die Händler und Hersteller aber kein Problem zu sein, sonst würden sie etwas dagegen machen.
Update 2010-07-04
Ich habe ja meine Grafikkarte ganz vergessen! Eine recht teure Gainward GeForce 8800 GTS (noch mit 320 MB VRAM, mit 640 MB wäre die noch viel teurer gewesen). Die brachte plötzlich nach dem Starten eines Spiels Grafikfehler. Anfangs nur im 3D, dann schnell auch im 2D und sogar im Bootscreen. Und schon die Karte davor war kaputtgegangen, eine ATI Radeon war das glaub' ich.
Und das war beides Mal richtig ärgerlich wegen der Kosten und weil die Karten eigentlich noch ausreichend waren als sie den Geist aufgaben. Bei der ersten kam noch dazu, dass ich von AGP auf PCI Express umsteigen musste und deswegen Board, CPU und Speicher auch noch neu brauchte.

2010-05-29 - Walfangbefürworter

"Hängt den Terroristen" fordern in diesem Videobeitrag japanische Walfang-Befürworter im Umfeld des Prozesses gegen das Sea-Shepherd-Mitglied Peter Bethune. Besser kann man sich nicht disqualifizieren: Wer nicht meiner Meinung ist, ist ein Terrorist und muss weg. Danke für dieses Statement, denn es zeigt, welche Haltung manche Walfang-Befürworter haben. Wale sind nach wie vor vom Aussterben bedroht, da fällt es halt schwer, sachliche, stichhaltige Argumente für den Walfang zu finden. Klar, da bleibt dann eigentlich nur die Flucht in die Unsachlichkeit. Und dabei ist die Frage, wer hier Gesetze bricht. Nach Darstellung der Walschützer haben die Japaner nämlich in einem australischen Schutzgebiet gejagt.

2010-05-29 - Unternehmensberater ungeschminkt

Ich muss schon wieder einen Link wiederholen, den ich woanders gesehen habe. Aber was der schreibt finde ich so interessant dass es einfach sein muss. Ausserdem sind die weiteren Teile nicht ganz leicht zu finden, warum die nicht ordentlich verlinkt sind, verstehe ich nicht.
Teil 1: The city of tomorrow - Dubai, nicht nur positiv
Teil 2: Welcome to your caste - über die Gesellschaft in den Emiraten
Teil 3: The story BCG offered me $16,000 not to tell - eine ungeschminkte Beurteilung von Unternehmensberatern
Teil 4:Dispatches from the collapse - über Dubais Probleme in der aktuellen Krise

2010-05-29 - Apple-Fans

Ich frage mich ja so langsam, ob die Apple-Fans nicht auch ein bisschen auf die Bevormundung und die Einschränkungen stehen. Ich mein, wie kann man sonst Apple-Fan sein? Bessere und einfachere Technik wären ja ein Argument für Apple, aber diese Gängelungen...
Damit meine ich Sachen wie dass man mit einem iPod nicht um iTunes herumkommt, dass Apple sehr restriktiv darin ist, was in den AppStore kommt und sowieso nicht erlaubt, Software aufs iPhone zu spielen ohne dass sie die Finger drin haben.
Die Krone ist dann noch diese Geschichte.
Das hat ja alles ein bisschen was von einer Religion oder einem Kult. Da kriegt man auch Vorschriften gemacht was man darf und was nicht und hat die zu akzeptieren, egal ob man die gut oder schlecht findet. Und viele legen sich dann zurecht dass ja z.B. das Zölibat oder Enthaltsamkeit vor der Ehe eine gute Sache wären. Und man kann sich auch unwürdig erweisen, weiter zu dem Kult zu gehören. Dann macht man noch ein bisschen Hype wie beim Ostersegen auf dem Petersplatz oder wie beim Kirchentag. Passt doch alles auch auf Apple, oder?

2010-05-29 - Tastaturreinigung

Wie man doch manchmal abschweift. Ich hab' eine neue Maus an meinem PC (Logitech RX1000) und hatte den Eindruck, dass die viel schwerer ist als die alte (auch eine Logitech). Und tatsächlich wiegt die neue 09 g, die alte nur 82. Dann hab' ich mir noch eine uralte PS2-Maus mit Kugel vom Acorn RiscPC angeschaut, die es auch auf 96 g bringt. (Ich hab' noch eine Minimaus fürs Netbook, die kommt nur auf 36 g!) Die alte Kugelmaus hab' ich aufgeschraubt und gesehen, dass die Rollen ziemlich verdreckt sind. Das wollte ich so nicht lassen. Dann dachte ich mir: "Meine Tastatur am PC ist auch total dreckig und es wär noch viel wichtiger, die zu putzen". Gesagt getan, also hab' ich die Tasten alle vorsichtig rausgehebelt und in Seifenlauge gewaschen - die Rollen von der Maus natürlich auch. Ist zwar etwas Arbeit und beim Zusammensetzen habe ich ein paar Mal gerätselt wo die Tasten hingehören. Aber danach ist die immer wieder wie neu!
Die Meisten würden sich ja einfach eine neue Tastatur kaufen, und das wäre ja sogar die billigste Lösung wenn man den Zeitaufwand einberechnen würde. Aber da müsste ich erst wieder eine suchen die mir zusagt, bei der jetzigen weiss ich halt, woran ich bin. Ist übrigens eine uralte PS2-Tastatur von Amstrad (!) ohne Windows-Tasten. Außerdem widerstrebt es mir, eine einwandfrei funktionierende Sache wegzuschmeißen, schließlich verursacht das Müll und der Ersatz verbraucht Ressourcen für die Herstellung.

2010-05-16 - Akonadi-Server bei Kontact

Nach dem Update von Kubuntu 9.10 auf 10.04 hatte ich das Problem, dass so eine Minute nach dem Start von Kontact ein Popup namens "Selbsttest des Akonadi-Servers" kam. Das ausführliche Protokoll (nennt sich "Akonadi Server Self-Test Report") konnte man abspeichern. Darin war dann zu sehen, dass es irgend ein Problem mit MySQL gab.
Ätzend daran war, dass ich keine Mails mehr schreiben (KMail/Kontact fror nach kurzer Zeit komplett ein) bzw. abschicken konnte (führte ebenfalls zum Einfrieren).
Nach etwas Rumprobieren halfen dann die in dieser Anleitung im Abschnitt "Kubuntu 10.4 Upgrade" beschriebenen Schritte.
Jetzt hoffe ich nur, dass ich mein Kontact-Adressbuch noch irgendwie wiederkriege (die alten Dateien und Backups habe ich noch). Das ist jetzt nämlich leider leer. :-(

2010-05-15 - Griechenland-Krise

Ich hab' mir ja eigentlich vorgenommen, keine Links zu wiederholen, die ich in anderen Blogs gesehen habe. Aber diesen Artikel zur Griechenland-Krise finde ich so lesenswert, dass ich es doch tun muss.

2010-04-29 - Gedanken zur Wirtschaftskrise

Ich war neulich bei einer "Konzertlesung". Ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber es gab interessante und nach meiner Einschätzung sehr fundierte Theorien zur aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Gesprochen hat Winfried Wolf von Lunapark 21. Ich hab' dann im Internet gesucht ob es Artikel über die von ihm aufgeführten 7 Ebenen der Krise gibt. Scheint es zwar nicht zu geben, aber dieser Aufsatz geht in eine ähnliche Richtung und enthält auch sehr lesens- und nachdenkenswerte Ideen. Man beachte das Datum, schon Anfang 2008 hat er das aufgeschrieben.

2010-04-28 - Gas-Fracking

Vor einigen Tagen wurde ich auf einen absolut üblen Artikel bei Capital aufmerksam: "Warum es Erdgas künftig im Überfluss gibt". Abgesehen davon dass sie es nicht so mit den Zeiten haben (wie wär's mit "geben wird"?!?), wird dort so ein Stuss verbreitet ("ungeahnte Gasschwemme") dass ich nicht darauf verlinken mag. Aber bei den Kommentaren zum Artikel hat jemand auf eine Seite verlinkt, die erklärt, was da eigentlich gemacht wird (was Capital natürlich nicht erklärt) und was für Folgen das hat (Capital verschweigt das natürlich auch). Da wird nämlich ein Chemiecocktail ins Gestein gepumpt, der dann im Grundwasser auftauchen kann. Und aus den Wasserhähnen kommt nicht nur Wasser, sondern auch Erdgas. Die Webseite ist hier. Unbedingt anschauen!

2010-01-04 - Hänger beim Debuggen mit Eclipse

Heute habe ich die Lösung für das Problem gefunden, dass die komplette X-Oberfläche(!) hängt, wenn ein Java-Programm mit GUI in Eclipse durch einen Breakpoint angehalten wird. Das Ticket für Eclipse ist hier beschrieben und das eigentliche Java-Problem u.a. hier. Sun ist ja irgendwie schon lustig: "Wir haben einen Workaround genannt und damit ist das Problem für uns gelöst" (siehe Stellungnahme zu dem Ticket). Dabei ist die Frage von twolf zur Applet-Security schon noch interessant, aber darauf gab's keine Antwort. Und das Verhalten ist auch nicht grade schön, das Popup der Java-Applikation bleibt stehen und man muss schauen dass man drumherum die IDE bedient kriegt. Workaround, wenn einem das passiert ohne dass man die erwähnte VM-Option gesetzt hat, ist natürlich, mit CTRL-ALT-F1 auf eine Textkonsole zu wechseln und den Java-Prozess der debuggten Applikation (meistens der mit der höchsten Prozess-ID) abzuschießen.

2010-01-04 - PermGenSpace bei Eclipse

Ich glaube ich schreibe auch mal (bin da ja nicht der Einzige) die interessantesten Computerprobleme auf, die mir so über den Weg laufen. Falls mal ein Suchmaschinen-Bot hier vorbeikommen sollte, soll der auch was finden, was vielleicht einen direkten Nutzwert für jemand hat. ;-)
Von den älteren Sachen finde ich vor allem die PermGenSpace-Geschichte erwähnenswert. Anscheinend hätte das von vornherein passen sollen mit Eclipse, aber nach meinem Umstiege auf Kubuntu trat es doch auf, wahrscheinlich weil die eclipse.ini "komisch" bearbeitet worden war (doppelte Einträge) - von wem auch immer, "ich hab' nichts gemacht". :-)

2009-12-27 - Beautyretusche

Löschvorschläge bei Wikipedia sind doch zu was gut. Beim Durchstöbern dieser Liste bin ich über das Thema Beautyretusche (mal sehen ob sie den Artikel echt zerstören) auf dieses sehr interessante Video gestoßen: Extreme Photoshop Makeover. Krass, oder?

2009-12-21 - Prüfungsfrage

Wo wir grade bei Prüfungsfragen sind, hier ist eine andere Geschichte die mir sehr gefällt.

2009-12-21 - Klimaschutz und Arbeitsplätze

Oh Mann, wie rückwärtsgerichtet und einfallslos unsere deutsche Wirtschaft, zumindest der vom BDI vertretene Teil, doch ist:
Wirtschaft fürchtet Folgen des Gipfel-Debakels
Statt zu sagen: Schade, wir haben gehofft dass jetzt endlich das große Startsignal kommt, damit wir als deutsche Industrie mit unserer Hightech im Bereich Klimaschutz richtig dick landen können, kommt nur das alte Rumgeheule: "Das könnte Arbeitsplätze kosten". Wär schön wenn das eure Arbeitsplätze wären, liebe BDI-Funktionäre.
Und natürlich ist auch hier wieder das furchtbare: "Wenn wir zuerst sparen, könnten wir dadurch einen Nachteil haben, also machen wir nichts und haben eine schöne Ausrede, solange es noch irgendwo auf der Welt einen gibt, der nicht mitzieht." Leute, diese Haltung führt uns geradewegs auf den "Highway to Hell", und zwar buchstäblich, sofern man annimmt dass die Hölle exotherm ist!

2009-10-13 - Verpixelte Atomkraftwerke

Und gleich noch was, passend zum ersten Blogeintrag:
Ich wusste gar nicht, dass auch in Europa Sachen in Google Earth verpixelt werden. Dass das indische Militär das mal wollte hatte ich gehört, aber nichts über Europa bisher.
Aber ich find' das prima, denn jetzt finden die ganzen Terroristen mit ihren Flugzeugen, die ständig zu Dutzenden über Europa kreisen, das AKW nicht mehr. ;-) Die werden ja auch alle vernebelt, das funktioniert ganz prima. ;-) Wenn diese bösen Leute aber eine genaue GPS-Koordinate aus Google Earth ablesen, treffen sie am Ende doch.
Aber gut, wahrscheinlich weichen sie einfach auf das AKW Cattenom oder Philippsburg aus. Da ist nämlich die Verpixelungsanlage noch nicht in Betrieb. ;-)

2009-10-13 - Alptraum Atommüll

Hey, la Ola für meinen ersten Blogeintrag.
Habe grade die Reportage "Alptraum Atommüll" auf Arte gesehen. Die, von der auch diese interessante Information stammt: Frankreichs Atommüll in Sibirien Ey, für mich ist die Sache ziemlich klar: Radioaktives Material ist ein Teufelszeug. Es tötet das Leben, ganz einfach. Je nach Dosis mal schneller, mal langsamer. Bei geringer Dosis hat man vielleicht Glück und kommt ungeschoren davon, aber will sich jemand drauf verlassen?
Spätestens seit Tschernobyl wissen wir das ja alle. Da ist es schon mehr als bemerkenswert, dass die Atomindustrie und die an ihr dranhängende Politik es mehr als 20 Jahre geschafft hat, an diesem Teufelszeug festzuhalten ohne dass man wirklich weiss was man mit dem strahlenden Abfall machen soll.
Übrigens, das Lager in Sibirien, das sie in der Reportage in Google Earth angeschaut haben, kann sich jeder hier anschauen.
Dass die Endlagerfrage tatsächlich total offen ist, zeigt ja so eindrucksvoll wie es nur geht die Asse. Auch da ist es für mich der Hammer wie unverfroren die Politik so kurz nach diesem Skandal Laufzeitverlängerungen beschließt. Absolut unverständlich ist für mich da, dass diese Leute, vor allem die FDP, überhaupt gewählt wurden. Was haben sich die Leute gedacht die die gewählt haben??? Naja, wahrscheinlich nichts. Aber vielleicht kriegen diese Leute die Zeche in Form der Pkw-Maut, die gebraucht wird um Steuergeschenke für die Unternehmen zu finanzieren. Der eigene Geldbeutel ist ja das Einzige was die Leute zu Reaktionen - Nachdenken möchte ich es nicht nennen - bringen kann.